Psychotraumatologische Fragestellungen zu sexuellem Missbrauch und Gewalt in Einrichtungen des Landes Niederösterreich
Leitung: Ass.-Prof. Dr. Brigitte Lueger-Schuster
MitarbeiterInnen: Mag. Dina Weindl, Mag. Viktoria Kantor, Dr. Reinhold Jagsch, Asisa Butollo, Mag. Matthias Knefel
Im Zentrum des Forschungsvorhabens standen die Betroffenen von Gewalt und sexuellem Missbrauch niederösterreichischer Landesjugendheime, die sich an die Opferschutzkommission des Landes gewandt haben. Die forschungsleitende Frage galt dem Zusammenhang zwischen der erlittenen Tat (Traumatisierung) und den in den Dokumenten der Opfer sowie den im Rahmen der Studie festgestellten psychischen Folgen. Die Studie zielte darauf ab, ein Gesamtbild der Vorkommnisse und der daraus entstandenen Folgen für die Opfer zu erarbeiten.
Das Forschungsvorhaben wurde parallel und in analoger Weise zu der seit August 2011 laufenden Studie der Opfer katholischer Institutionen geführt. Dadurch entstand eine Vergleichbarkeit der Betroffenen von Gewalt und Missbrauch in weltlichen und klerikalen Einrichtungen bezüglich der Erlebnisse und der individuellen Verarbeitungsmechanismen.
Psychotraumatologische Fragestellungen zu Gewalt und Missbrauch in der katholischen Kirche in Österreich
Leitung: Ass.-Prof. Dr. Brigitte Lueger-Schuster
Am Projekt beteiligte Personen: Mag. Viktoria Kantor, Mag. Dina Weindl, Dr. Reinhold Jagsch, Yvonne Moy(Diplomandin), Asisa Butollo (Diplomandin), Mag. Tobias Glück, Mag. Matthias Knefel
Das Forschungsprojekt widmete sich der Aufarbeitung und Dokumentation der Gewalt und des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche. Im Zentrum des Forschungsvorhabens standen die Betroffenen von psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt, die sich an die Unabhängige Opferschutzkommission (sog. „Klasnic-Kommission“) gewandt haben. Die forschungsleitende Frage galt dem Zusammenhang zwischen der erlittenen Tat (Traumatisierung) und den in den Dokumenten der Opfer sowie im Rahmen der Studie festgestellten psychischen Folgen.
Eines der beiden Hauptziele der Studie war die Untersuchung und Darstellung der psychischen, körperlichen und sozialen Auswirkungen von Traumatisierungen durch Gewalt, die von Repräsentanten der katholischen Kirche ausgeübt wurde. Ein weiteres Ziel war die Entwicklung von Richtlinien für verschiedene Einrichtungen, an die sich Betroffene hilfesuchend wenden.
Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) in einer alternden Gesellschaft – Kriegsbedingte Traumatisierungen und deren Auswirkungen auf die aktuelle psychische Gesundheit
Leitung: Ass-Prof. Dr. Brigitte Lueger-Schuster
Am Projekt beteiligte Personen: Mag. Tobias Glück, Dr. Ulrich Tran, Mag. Elisabeth Zeilinger, Dr. Peter Ruggenthaler, Dr. Barbara Stelzl-Marx
Anders als in der Bundesrepublik Deutschland, mit der Österreich seine Vergangenheit der selbstverschuldeten Schrecken des Zweiten Weltkriegs teilt, sind bisher noch keine epidemiologischen Untersuchungen zur aktuellen psychischen Gesundheit und posttraumatischen Belastungsstörung in der vor 1945 geborenen Bevölkerung durchgeführt worden. In einem interdisziplinären Projekt des Instituts für Klinische Psychologie der Universität Wien zusammen mit dem Grazer Ludwig Boltzmann- Institut für Kriegsfolgen-Forschung wurden Daten zu kriegsbedingten Traumata und der psychischen Gesundheit mit N = 316 Personen in ganz Österreich erhoben. Grundlage für diese Erhebung bildete eine von HistorikerInnen erarbeitete Landkarte Österreichs, die historische Fakten über massive traumatische Ereignisse während des Zweiten Weltkriegs als auch die Einteilung Österreichs in die vier Besatzungszonen abbildete. Im vorliegenden Bericht werden erste Ergebnisse zu Prävalenzen psychischer Beschwerden und posttraumatischer Symptome sowie Unterschiede hinsichtlich der psychischen Belastung vorgestellt.
Institut für Angewandte Psychologie: Gesundheit, Entwicklung und Förderung;
Fachbereich Klinische Psychologie;
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